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Meine Heimatsammlung Schweinfurt

Meine Sammelleidenschaft begann vor etwa 25 Jahren ganz klassisch mit Briefmarken. Von zahlreichen Verwandten und Freunden bekam ich Briefumschläge aus der aktuellen Korrespondenz diverser Firmen und Behörden.

Ich habe die Briefmarken aussortiert, abgelöst und in ein Album gesteckt. Doch schon nach wenigen Monaten habe ich mein Interesse verlagert. Zu den Briefmarken hatte ich praktisch keinen persönlichen Bezug. Ein Kirchenjubiläum oder ein runder Geburtstag einer mehr oder weniger berühmten Persönlichkeit hat meine Sammelleidenschaft nicht gerade gefördert. Außerdem hat mich die grafische Gestaltung der deutschen Briefmarken schon damals nicht angesprochen.

Ich habe mich deshalb entschlossen, die Umschläge etwas genauer anzuschauen. Da gab es sehr viel zu entdecken. Stempel mit Veranstaltungen die ich selbst besucht habe, wie z.B. das Schweinfurter Volksfest oder die Unterfrankenausstellung Ufra.

Aber auch oder gerade die Absender der Briefe und Karten fand mein Interesse. Da gab es Firmen bei denen ich regelmäßig einkaufen ging. Aber es tauchten auch Firmen auf, von denen ich noch nie etwas gehört hatte. Das Jagdfieber war geweckt.

Von da an verschenkte ich die Briefmarken und konzentrierte mich auf die Belege mit einem Bezug zur Stadt Schweinfurt und den Orten des Landkreises Schweinfurts.

Ursprünglich habe ich nur die Absenderfreistempel gesammelt. Ein, wie ich finde, von vielen Sammlern leider völlig zu unrecht vernachlässigtes Sammelgebiet. Wie kaum ein anderes Medium dokumentieren die Absenderfreistempel die wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen einer Stadt oder Region. Firmengründungen, Übernahmen oder Konkurse lassen sich häufig hervorragend mit Absenderfreistempeln dokumentieren.

Mit der Zeit habe ich meine Sammlung der Absenderfreistempel um Belege und Karten mit Absenderangaben von Firmen und Behörden erweitert. Für mich ist es zweitrangig ob die Absenderangaben eingedruckt oder nur mit einem Gummistempel angebracht sind. Gerade kleine Firmen, die es häufig nur einige Monate oder Jahre gibt, lassen sich kaum anders dokumentieren. So ist über die Zeit eine interessante Sammlung entstanden, die die Geschichte Schweinfurts und seines Landkreises eindrucksvoll dokumentiert. Ergänzt wird diese noch von der Ansichtskartensammlung meines Vaters.

Immer wieder habe ich von Sammlern das Argument gehört, eine Freistempelsammlung ist doch uferlos. Aus meiner langjährigen Sammeltätigkeit kann ich dies so nicht akzeptieren. Für das Sammeln von Absenderfreistempeln gibt es keinerlei "Vorschriften". Jeder kann sein Sammelgebiet selbst festlegen. Wenn man bestimmte Änderungen im Freistempel wie z.B. die Umstellung von DM auf Euro oder die Änderung von Deutsche Bundespost auf Deutsche Post AG keinen Wert legt, kann man sein Gebiet stark einschränken. So kommt man vielleicht auf 500 - 700 interessante Zeitdokumente. Mit allen Änderungen werden es vielleicht 2.000 verschiedene Freistempel von Schweinfurt sein. Wenn man dann überlegt, das es schon über 2.000 verschiedene Briefmarken der Bundesrepublik gibt, ist das Sammeln von Absenderfreistempeln überschaubar.


Einige interessante Exemplare meiner Sammlung können Sie hier sehen:


Interessante Firmenkarte über den Verkauf einer Fasswaschmaschine aus dem Jahre 1915. Die Karte wurde geschrieben von der noch heute existierenden Firma Brauhaus Schweinfurt. Besuchen Sie diese doch mal unter www.brauhaus-schweinfurt.de. Dort finden Sie nicht nur das aktuelle Angebot sondern auch noch eine interessante Zusammenfassung über die geschichtliche Entwicklung.
Brief der Weinbrennerei Dr. Schiller und Kneffel aus dem Jahre 1924.
Ein dekorativer Firmenumschlag aus der Inflationszeit. Die Firma ist heute bekannt als FAG Kugelfischer AG und wird im M-DAX an der Börse notiert. Einen Einblick bekommen Sie unter www.fag.de. Dort finden Sie unter Historie einen schönen Einblick in die Geschichte der Firma.
Auch dieser Beleg stammt von der Firma FAG Kugelfischer AG. Es ist einer der schönsten und mit Sicherheit auch einer der seltesten Absenderfreistempel von Schweinfurt. Dieser Reklameeinsatz wurde nur kurze Zeit verwendet. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Weltrekordfahrt einer Stromlinien Dampflokomotive 1936 mit Fischers Pendelrollenlagern durchgeführt wurde. Ein vor allem bei den zahlreichen Eisenbahnsammlern beliebter Stempel.
Diesmal ein Stempel zu einer Veranstaltung in Schweinfurt. Wie in allen größeren Städten wurden auch in Schweinfurt Feste der Leibesübungen abgehalten. Zu der Veranstaltung in Schweinfurt vom 14.-16.7.1939 wurde der hier abgebildete Sonderstempel verwendet.
Nun ein Beleg aus dem Landkreis. Ein Feldpostbrief von Oberspiesheim nach Dresden. Oberspiesheim gehört heute zur Gemeinde Kolitzheim. www.kolitzheim.de.
Einschreibebrief PST I Sennfeld über Schweinfurt.
Ein Höhepunkt der zahlreichen Feste und Feierlichkeiten in und um Schweinfurts stellt sicherlich das Schweinfurter Volksfest dar. In den 60er Jahren war dieses Ereignis der Stadt sogar jeweils einen besonderen Freistempeleinsatz wert. Leider ist diese schöne Gepflogenheit in den 70er Jahren offensichtlich der Rotstift zum Opfer gefallen. Das Volksfest findet aber trotzdem in der Bevölkerung weiterhin einen großen Anklang.
Auch ein moderner Absenderfreistempel soll im Rahmen dieser kleinen Präsentation einen Platz bekommen. Der Stempel der Firma EVG wurde schon frühzeitig auf die neue Farbe blau umgestellt. 75 Jahre waren die Freistempel grundsätzlich rot. (Ausgenommen Dienstbriefe in der DDR) Nun wünscht die Deutsche Post AG die Umstellung auf blaue Stempelfarbe da diese besser maschinell lesbar ist. Ein deutlich sichtbarer Einschnitt in das Sammelgebiet. Die Firma EVG Bau- und Glastechnik GmbH gehört heute zur Unternehmensgruppe Semco mit dem Hauptsitz in Vechta. Nähere Infos gibt's unter www.semcoglas.de.
Diese Ansichtskarte zeigt das berühmteste Gebäude der Stadt - das Rathaus. Erbaut von 1570 - 1572 im Übergangsstil von Spätgotik zur Frührenaissance. Die Karte wurde Ende der 30er Jahre aufgenommen. Machen Sie doch mal einen virtuellen Stadtbummel unter www.schweinfurt.de.
Die Karte zeigt Ansichten von Maibach. Maibach ist ein Ortsteil von Poppenhausen. Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.landkreis-schweinfurt.de/gemeinden/pdf/Poppenhausen.pdf.

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